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Gerichtsverfahren: Kosten berechnen & Finanzierung prüfen mit Gerichtskostenrechner

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Gerichtsverfahren: Kosten berechnen & Finanzierung prüfen mit Gerichtskostenrechner

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Gerichtsverfahren sind oft mit hohen Kosten verbunden. Viele unterschätzen auch den damit verbundenen Aufwand. Bereits zu Beginn eines Gerichtsverfahrens fallen Auslagen an, die je nach Streitwert und Verlauf schnell hohe Summen erreichen können. Doch wie genau setzen sich die Kosten zusammen? Wer trägt sie letztlich? Sind es die Kläger oder der Beklagte? Und welche zusätzlichen Ausgaben können im Verlauf eines Gerichtsverfahrens entstehen?

Was kostet ein Gerichtsverfahren?

Ein Gerichtsverfahren kann schnell teuer werden. Neben den offensichtlichen Gerichtskosten entstehen oft weitere Aufwendungen, die viele Beteiligte zunächst nicht einkalkulieren. Die tatsächlichen Kosten für Gerichtsverfahren richten sich nach diversen Faktoren. Ausschlaggebend für die Höhe sind vor allem Streitwert und der Verlauf des Prozesses.

Gerichtskosten – Welche Gebühren fallen an?

Die Gerichtskosten bilden den ersten großen Kostenblock eines Gerichtsverfahrens. Sie setzen sich hauptsächlich aus Gerichtsgebühren und Auslagen zusammen. Die Höhe der Gerichtskosten richtet sich in erster Linie nach dem sogenannten Streitwert. Dieser Streitwert gibt an, welchen finanziellen Wert das Gericht für die streitige Angelegenheit ansetzt. Je höher der Streitwert, desto höher fallen auch die Gerichtskosten aus.

Zusätzlich können je nach Instanz unterschiedliche Gebührenordnungen greifen. Verfahren vor dem Amtsgericht sind in der Regel günstiger als Verfahren vor dem Landgericht oder höheren Instanzen. Sonderkosten wie Auslagen für Zustellungen oder Schriftstücke zählen zu den klassischen Gerichtskosten, welche auch noch hinzugerechnet werden.

Anwaltskosten – Diese Posten müssen Sie berücksichtigen

Neben den Gerichtskosten entstehen bei einem Gerichtsverfahren eigentlich immer Anwaltskosten. Diese berechnen sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) und hängen ebenfalls vom Streitwert ab. Dadurch können diese aber auch nicht willkürlich festgesetzt werden.

Treten jetzt aber mehrere Mandanten gemeinsam auf oder ziehen sich Verfahren über mehrere Instanzen, steigen die Anwaltskosten und letztendlich die Gerichtskosten entsprechend. Kommt es jetzt noch zu Vergleichsverhandlungen oder zusätzlichen Schriftsatzwechseln, fallen weitere Gebühren an.

Wer sich nicht rechtzeitig informiert, unterschätzt schnell, wie hoch die gesamten Kosten für den Anwalt im Gerichtsverfahren tatsächlich ausfallen. Ein genauer Blick auf die Gebührenordnung zur Berechnung der Gerichtskosten lohnt sich daher in jedem Fall.

 

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Gesetz über die Vergütung der Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte (Rechtsanwaltsvergütungsgesetz – RVG) Anlage 2 (zu § 13 Absatz 1 Satz 3)

Gegenstandswert bis (€) Gebühr (€) Gegenstandswert bis (€) Gebühr (€)
500 49,00 50.000 1.279,00
1.000 88,00 65.000 1.373,00
1.500 127,00 80.000 1.467,00
2.000 166,00 95.000 1.561,00
3.000 222,00 110.000 1.655,00
4.000 278,00 125.000 1.749,00
5.000 334,00 140.000 1.843,00
6.000 390,00 155.000 1.937,00
7.000 446,00 170.000 2.031,00
8.000 502,00 185.000 2.125,00
9.000 558,00 200.000 2.219,00
10.000 614,00 230.000 2.351,00
13.000 666,00 260.000 2.483,00
16.000 718,00 290.000 2.615,00
19.000 770,00 320.000 2.747,00
22.000 822,00 350.000 2.879,00
25.000 874,00 380.000 3.011,00
30.000 955,00 410.000 3.143,00
35.000 1.036,00 440.000 3.275,00
40.000 1.117,00 470.000 3.407,00
45.000 1.198,00 500.000 3.539,00

Weitere mögliche Kostenfaktoren bei einem Gerichtsverfahren

✓ Gutachterkosten, wenn Sachverständige hinzugezogen werden, entstehen teils erhebliche Zusatzkosten.

✓ Zeugenentschädigungen, wenn geladene Zeugen Anspruch auf Ersatz ihrer Aufwendungen und Verdienstausfälle haben.

✓ Dolmetscherkosten, bei fremdsprachigen Verfahren oder Parteien wird ein Dolmetscher benötigt.

✓ Sonstige Auslagen, die unter anderem für Kopien, Reisen oder notwendige Übersetzungen.

Gerichtskosten berechnen: So funktioniert der Rechner

Sie geben einfach den Streitwert in den Gerichtskostenrechner ein, und das von ihnen ausgewählte Tool zeigt Ihnen die voraussichtlichen Gerichtsgebühren und Anwaltskosten an. Basierend auf dem Gerichtskostengesetz (GKG) und dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG).

„Je höher der Streitwert, desto höher fallen Gerichts- und Anwaltskosten aus. So zeigt es die folgende Übersicht.“

Beispielhafte Werte für Streitwert und Gebühren

Gegenstandswert bis (€) Gebühr (€)
5.000 334,00
10.000 614,00
25.000 874,00
50.000 1.279,00
100.000 1.655,00
200.000 2.219,00
500.000 3.539,00

Was bedeuten diese Zahlen konkret?

Die Tabelle zeigt deutlich, wie stark sich Gerichts- und Anwaltskosten je nach Streitwert unterscheiden können. Schon bei einem mittleren Streitwert von 50.000 € entstehen Gebühren von über 1.200 €. Wer also ein Verfahren mit hohem finanziellen Volumen plant, sollte die möglichen Gesamtkosten nicht unterschätzen. Besonders vor dem Hintergrund, dass wenn mehrere Instanzen, zusätzliche Schriftsätze oder Gutachter ins Spiel kommen, die Gerichtskosten weiter steigen. Der Gerichtskostenrechner hilft Ihnen dabei, frühzeitig Klarheit über die finanziellen Belastungen zu gewinnen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Wer trägt die Kosten eines Gerichtsverfahrens?

In einem Gerichtsverfahren trägt im Normalfall die unterlegene Partei die Kosten. Wer verliert, muss die Gerichtskosten und Anwaltskosten übernehmen. Endet das Verfahren nur teilweise erfolgreich, ist es möglich, dass die Kosten anteilig auf Kläger und Beklagte verteilt werden.

Kläger, Beklagte oder beide?

Je nach Ausgang des Verfahrens gelten folgende Grundsätze.

Volle Niederlage

Die unterlegene Partei übernimmt alle Kosten.

Teilweiser Erfolg

Das Gericht teilt die Kosten entsprechend dem Verhältnis von Gewinnen und Verlieren auf.

Besondere Anordnungen

In Ausnahmefällen kann das Gericht auch eine abweichende Kostenregelung treffen.

Vergleich oder Urteil und Auswirkungen auf die Kosten

✓ Ein gerichtlicher Vergleich senkt die Gerichtskosten, weil kein Urteil gefällt wird.

✓ Mit Anwaltskosten steigen die Gerichtskosten, da zusätzliche Vergleichsgebühren entstehen.

Kostenverteilung bei mehreren Beteiligten

Komplizierter wird es, wenn mehrere Parteien auf einer Seite beteiligt sind, wie etwa mehrere Kläger oder mehrere Beklagte. In solchen Fällen kann das Gericht die Kosten individuell aufteilen, je nachdem, in welchem Umfang die einzelnen Beteiligten für das Ergebnis des Verfahrens verantwortlich sind. Das könnte dazu führen, dass manche Parteien nur einen Teil der Kosten tragen müssen, während andere vollständig haften.

Was passiert bei der Rücknahme der Klage?

Wird die Klage vor Beginn der mündlichen Verhandlung zurückgenommen, entstehen in der Regel keine Gerichtskosten. Erfolgt die Rücknahme jedoch später, bleibt der Kläger auf einem Teil der entstandenen Kosten sitzen. Auch die bis dahin angefallenen Anwaltskosten müssen eventuell selbst getragen werden. Die Rücknahme ist daher ein taktisches Mittel, das gut überlegt sein sollte, besonders aus finanzieller Sicht.

Sonderfall: Kostenfestsetzungsverfahren

Nach Abschluss des Hauptverfahrens kann die obsiegende Partei die Erstattung ihrer Kosten im sogenannten Kostenfestsetzungsverfahren geltend machen. Das Gericht prüft dann, welche Beträge erstattungsfähig sind und wie hoch der tatsächliche Anspruch ausfällt. Dabei wird unter anderem berücksichtigt, ob alle Kosten notwendig waren und ob sie im gesetzlich zulässigen Rahmen lagen. Das Problem kristallisiert sich hier bereits heraus. Was könnte also eine Entlastung darstellen?

Nun, wer ein Gerichtsverfahren anstrebt, sollte sich frühzeitig Gedanken über die Finanzierung machen. Eine Rechtsschutzversicherung kann in vielen Fällen die Kosten übernehmen. Allerdings nur dann, wenn der Versicherungsfall gedeckt ist und keine Ausschlussgründe vorliegen. Alternativ bietet sich eine Prozessfinanzierung durch spezialisierte Anbieter für Prozessfinanzierung wie AEQUIFIN an, bei der kein Kostenrisiko entsteht.

Wenn Sie die Kosten nicht tragen können

Nicht jeder kann die hohen Kosten eines Gerichtsverfahrens aus eigener Tasche zahlen. Dafür braucht man sich auch nicht schämen, denn die Kosten für Gerichtsverfahren können in utopische Bereiche steigen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Staatliche Unterstützung durch eine Prozesskostenhilfe und dem Formular für Prozesskostenhilfe oder eine private Prozessfinanzierung durch Plattformen wie AEQUIFIN.

Prozesskostenhilfe – Wer erhält Unterstützung vom Staat?

Prozesskostenhilfe (PKH) ermöglicht es Personen mit geringem Einkommen, ihre Rechte dennoch vor Gericht durchzusetzen. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein.

✓ Ihr Einkommen darf bestimmte Grenzen nicht überschreiten.

✓ Das Gericht prüft, ob Ihre Klage oder Verteidigung hinreichende Erfolgschancen hat.

✓ Der Rechtsstreit muss notwendig und ernsthaft sein.

Prozesskostenhilfe beantragen können Sie direkt beim zuständigen Gericht, oft schon gemeinsam mit der Klage oder Verteidigung. Zusätzlich sollten sie folgendes berücksichtigen.

➔ Die Prozesskostenhilfe deckt zwar Gerichtskosten und Anwaltskosten,

➔ Unter Umständen müssen Sie Ratenzahlungen leisten, falls sich Ihre finanzielle Lage verbessert.

Prozessfinanzierung mit AEQUIFIN – Ihre Alternative

Wie Sie sehen, kommt eine Prozesskostenhilfe nicht immer infrage. Ihnen wird die Beantragung schnell verwehrt, etwa, wenn das Einkommen “zu hoch” ist oder bestimmte schwer erfüllbare Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Auch wenn ein Gerichtsverfahren hohe finanzielle Risiken birgt, ist eine private Prozessfinanzierung vermutlich die bessere Wahl.

Mit einer Prozessfinanzierung über AEQUIFIN profitieren Sie gleich von mehreren Vorteilen. 

✓ AEQUIFIN übernimmt sämtliche Kosten für Gericht, Anwälte und eventuelle Gutachter, sodass für Sie kein Kostenrisiko entsteht.

✓ Sie müssen KEINE Vorkosten leisten, alle anfallenden Auslagen werden vollständig übernommen.

✓ Nur im Erfolgsfall beteiligt sich AEQUIFIN am erstrittenen Betrag, bleibt das Verfahren erfolglos, tragen Sie keinerlei Kosten.

Gerichtskosten berechnen und Finanzierung sichern mit AEQUIFIN

Nutzen Sie jetzt die Möglichkeit, Ihre Gerichtskosten schnell und unkompliziert zu berechnen. Mit dem kostenlosen Prozesskostenrechner von AEQUIFIN erhalten Sie eine erste Einschätzung und können direkt prüfen lassen, ob Ihr Verfahren finanzierbar ist. Der Prozesskostenrechner berechnet Ihnen die Anwaltskosten, verbundenen Gerichtskosten und die hinzukommenden Rechtskosten der Gegenpartei für Rechtsfälle in Deutschland.

➔ Zum Prozesskostenrechner 

FAQ zu Gerichtsverfahren

Was kostet ein Gerichtsverfahren in Deutschland?

Die Kosten eines Gerichtsverfahrens hängen vom Streitwert ab. Dazu kommen Gerichtskosten, Anwaltsgebühren und mögliche Zusatzkosten für Gutachter oder Zeugen. Mit einem Gerichtskostenrechner können Sie vorab eine grobe Einschätzung erhalten.

Wer trägt die Kosten eines Gerichtsverfahrens?

In der Regel muss die unterlegene Partei die Gerichtsverfahren Kosten übernehmen. Gewinnen Kläger und Beklagte jeweils teilweise, kann das Gericht die Kosten anteilig aufteilen.

Was deckt die Prozesskostenhilfe ab?

Die Prozesskostenhilfe übernimmt Gerichtsgebühren und Anwaltskosten. Voraussetzung ist, dass Ihr Einkommen bestimmte Grenzen nicht überschreitet und Ihre Klage Aussicht auf Erfolg hat. In manchen Fällen können später Ratenzahlungen fällig werden.

Wie funktioniert eine Prozessfinanzierung über AEQUIFIN?

AEQUIFIN übernimmt sämtliche Kosten des Verfahrens, ohne dass Sie etwas vorstrecken müssen. Nur im Erfolgsfall beteiligt sich AEQUIFIN am erstrittenen Betrag. Über den Prozesskostenrechner können Sie schnell prüfen, ob Ihr Fall finanzierbar ist.

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